Nutze die besondere Qualität der Raunächte für deine Jahresplanung und Manifestation

Die Raunächte – eine besondere Zeit mit besonderen Qualitäten

Die Tage werden kürzer, die immer Nächte länger. Mit am längsten sind die Raunächte, das sind die Nächte zwischen den Jahren. Sie sind aber nicht nur am längsten, sie besitzen auch eine besondere Magie. Eine Magie, die wir für uns nutzen können.

Die Raunächte – auch bekannt als die zwölf heiligen Nächte –  sind eine besondere Zeit mit einer besonderen Energie und Magie. Das wussten bereits frühere Völker: Für die Heiden blieb in den Raunächten das Jahresrad stehen und die Germanen glaubten, dass die Sonne in der Zeit nach der Wintersonnenwende zwölf Tage lang stillsteht – was heutige astrologische Messungen beweisen: Die Tageslängen, also die Auf- und Untergangszeiten der Sonne, ändern sich zwischen dem 17. bis zum 21.12.20 nur marginal – ab dem 6. Januar erfolgt dann eine fast sprunghafte Zunahme von zwölf Minuten.

In den Raunächten steht quasi das Universum still – was man ebenso in der Natur beobachten kann: Sie kommt zur Ruhe, viele Tiere halten Winterschlaf – ‚still und starr liegt der See‘ – wie es in einem Weihnachtslied beschrieben wird.

Was schon unsere Ahnen wussten

Auch für Frau Holle – bekannt aus dem Märchen als eine, die sehr genau darauf achtet, dass niemand sich der Trägheit hingibt – ist in der Zeit Ausruhen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren angesagt.

Allein die früh einbrechende Dunkelheit in den nördlichen Breitengraden zwang die Menschen damals, nach innen zu gehen – sowohl räumlich als auch gedanklich.

Aber selbst in unseren hektischen Tagen, in denen wir Tag und Nacht mit Lärm und Licht berieselt werden, beginnt im Advent die Zeit der inneren Einkehr, der Stille und der Andacht.

Warum diese besondere Kraft nicht auch für uns nutzen?

Diese besondere Zeitqualität können wir sehr gut für sich nutzen, damit die Saat im Frühjahr wieder aufgeht.

Zurück in die Stille

Kehren wir dafür zurück zu uns, in unsere Stille. Beobachten wir uns, ziehen wir unsere Aufmerksamkeit von der äußeren Welt ab und lenken diese auf uns, auf unser Inneres.

So eingestimmt, können wir uns für das Feld, das wir im neuen Jahr gestalten möchten, öffnen.

  • Was wollen wir einbringen?
  • Was wollen wir in dieses Feld einsäen?
  • Welche Ziele möchten wir im nächsten Jahr verfolgen?
  • Was ist uns wichtig für das nächste Jahr?
  • Was wollen wir auf der Welt bewirken?
  • Worauf wollen wir unseren Fokus setzen?
  • Welche Ideen wollen wir auf die Welt bringen?
  • Wofür wollen wir stehen?

 

Gönnen wir uns ein bisschen Zeit mit uns, um diese Fragen in Ruhe für uns zu beantworten.

Wie geht es dann weiter?

Ziele definiert, Wünsche notiert? Wie überleben unsere Ziele, Träume, Ideen und Wünsche für das kommende Jahr den Alltag?

Erstellung eines Raunächte-Vision-Board

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – diese Weisheit kann man auch gut für seine Ziele nutzen. Deshalb: die notierten Ideen am besten auf einem Vision-Board aufnehmen und mit Bildern ergänzen – entweder selbst gemalt oder mit Fotos aus Zeitschriften oder dem Internet. Bereits beim Gestalten werdet ihr merken, wie ihr in den Flow kommt – Rückenwind von der Energie der Raunächte bekommt man dafür am besten in der Zeit vom 20./ 21. Dezember.

Das Raunachts-Ritual für die zwölf magischen Nächte

Nun geht es an das Feintuning. Dafür nutzt ihr die gesamte Zeitspanne der Raunächte. Startpunkt ist der 20./21. Dezember, der von der Energie sehr gut geeignet ist, um die Themen für das nächste Jahr festzulegen. Insgesamt definiert ihr 13 Wunschthemen für das nächste Jahr. Das 13. Thema steht dabei übergeordnet für alle 12 Monate. Jedes Thema wird auf einer einzelnen Karte oder einem Blatt Papier notiert und zusammengefaltet.

Die eigentlichen Raunächte beginnen dann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. An jedem Abend zieht ihr eine der 13 Karten und notiert den Monat darauf.

Dabei steht die erste Karte für den Monat Januar, die Karte, die am 26.12. gezogen wird, für den Monat Februar und so weiter. Der 13. Zettel steht übergreifend für das gesamte Jahr und wird gleich zu Beginn der Nächte gezogen.

Im neuen Jahr könnt ihr zu Beginn eines jeden Monats euch noch einmal die entsprechende Karte anschauen und uns visualisieren, was diesen Monat ansteht.

Es gibt noch viele weitere Raunachts-Rituale, die ihr in dieser Zeit mit einbinden könnt.

Räuchern – ein beliebtes Ritual während der Raunächte

Frühere Völker wussten um die Kraft des Räucherns. Es soll Räume reinigen, von negativen Energien befreien und das Tor zu höheren Bewusstseinsebenen öffnen.

Beliebte Räucherstoffe gerade zur Weihnachtszeit sind: Salbei, Weihrauch oder auch Myrre. Nicht umsonst brachten die heiligen drei Könige dem Jesuskind neben Gold Weihrauch und Myrre.

Jahresrückblick – Loslassen und Platz für Neues schaffen

Silvester liegt in der Mitte der Raunächte. Traditionell nutzen wir Silvester, um unsere  Vorhaben für das kommende Jahr zu gestalten. Das Bleigießen soll uns  Geschehnisse im kommenden Jahr aufzeigen. Damit Neues entstehen kann, dürfen wir aber zunächst Altes loslassen.

Das ist ähnlich wie in unserem Kleiderschrank: Wenn wir für den schönen neuen Pullover in unseren Lieblingsfarben keinen Platz haben, wird er irgendwo hineingequetscht und schlimmstenfalls vergessen. Eine schöne Methode ist hier zum Beispiel, für jedes neue Kleidungsstück ein altes abgeben.

Das gilt auch für unsere Zielen und Wünschen für das kommende Jahr. Auch hier dürfen wir Platz schaffen und alte Gewohnheiten, Glaubenssätze loslassen, um Platz für neue Energien und Erlebnisse zu schaffen.

Dazu lassen wir das vergangene Jahr einmal Revue passieren, indem wir zum Beispiel alle Höhen und Tiefen aufschreiben und uns notieren, wie wir diese erlebt haben. Reflektiere gerne, wozu diese vielleicht gut waren und was du dabei gelernt hast. Indem du bewusst durch diesen Prozess gehst, kannst du es auch loslassen und verabschieden. Sehe insbesondere auch, was dir im vergangenen Jahr gut gelungen ist und worauf die stolz bist.

Zünde gerne eine Kerze dazu an oder räuchere.

Wenn du möchtest, kannst du alles, was du loslassen möchtest, auf ein Zettelchen schreiben und dieses verbrennen.

Dankbarkeit praktizieren

Dankbarkeit ist ein wunderbares Mittel, um in eine gute Energie zu kommen – und das zu jeder Jahreszeit. Aber die Raunacht-Energie kann dies noch verstärken. Von daher ist es eine schöne Idee, in dieser Zeit ein Dankbarkeits-Büchlein zu führen.

In dieses schreibst du dir jeden Abend die Dinge auf, für die du dankbar bist. Diese Übung kannst du erweitern, indem du bereits morgens, beim Aufstehen, notierst, für welche Geschenke des Lebens du heute dankbar sein wirst: ob das die schöne Wohnung ist, in der du dir gerade einen Kaffee machst, die netten Kollegen und Kolleginnen, die du später triffst, eventuell dein Gegenüber beim Aufwachen etc.

Diese Routine hilft dir, morgens den Tag zu gestalten und abends diesen abzuschließen.

Meditation

Meditieren bringt uns zu uns zurück – immer. Und noch intensiver während der Raunachtszeit.

Die Vorteile von Meditation

Meditieren unterstützt uns, ausgeglichener und erfüllter zu leben. Die Vorteile sind manigfaltig:

Stressabbau

Durch das Fokussieren auf uns, auf den Moment, auf unseren Atem kommen unsere Gedanken zur Ruhe, was auch unseren Geist entspannt.

Verbesserte Konzentration

Indem wir lernen, uns zu fokussieren, können wir uns auch besser konzentrieren.

Emotionale Ausgeglichenheit

Durch Beobachten unserer Gedanken lernen wir auch viel über uns. Dadurch können wir unsere Emotionen besser regulieren und leichter mit schwierigen Gefühlen umgehen.

Es gibt viele Arten von Meditation: Ob geführt  oder ob du einfach in die Stille gehst bleibt dir überlassen. Gestalte sie so, wie sie für dich am ist. Es gibt kein richtig oder falsch.

Das gilt auch für die Raunachts-Gestaltung. Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Picke für dich das heraus, was sich stimmig für dich anfühlt und praktiziere dein eigenes Raunachts-Ritual.

Ich wünsche euch allen  ein wunderbar erfülltes neues Jahr mit der Magie der Raunächte!

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